Diese vier Bilder malte ich aus grossem Respekt für Menschen, die in besonders schrecklichen Ereignissen dieser Jahre umgekommen sind. Ihre Gesichter ermahnen uns, nicht zu vergessen, was geschehen ist und nicht einfach darüber zu schweigen. Sie sollen eine Erinnerung sein, um uns wach zu halten, dass Solches nicht wieder passiert.
1971
Ein bewaffneter Aufstand der kommunistischen Janatha Vimukthi Peramuna (JVP) „Volksbefreiungsfront“ gegen die Regierung von Ceylon. Der Aufstand begann am 5. April 1971 und dauerte bis Juni 1971. Die Aufständischen konnten mehrere Städte und ländliche Gebiete für einige Wochen erobern und halten, bis sie von den Streitkräften Sri Lankas zurückerobert wurden. 30 000 von ihnen wurden getötet.
1983
Der 23. Juli ist ein Erinnerungstag für die Tamilen, der schwarze Juli. Das Datum erinnert an das anti-tamilische Pogrom im Juli 1983. Die Unruhen entstanden als Reaktion auf einen tödlichen Hinterhalt einer militanten tamilischen Gruppe, LTTE, die 13 Soldaten der sri-lankischen Armee getötet hatte. Von der Hauptstadt Colombo aus breiteten sich die Unruhen auf andere Teile des Landes aus. Je nach Schätzung kamen dabei 400 bis 3 000 Menschen ums Leben. Viele sri-lankische Tamilen flohen in andere Länder. Tausende tamilische Jugendliche schlossen sich den militanten Gruppen an.
1989
Der JVP Aufstand von 1987 bis 1989, auch als 1989-iger-Revolte bekannt, war der zweite erfolglose bewaffnete Aufstand durch die Janatha Vimukthi Peramuna gegen die Regierung von Sri Lanka.
Dabei starben mehr als 60 000 Singhalesische Jugendliche, darunter viele meiner Schulkolleginnen und Kollegen.
2009
Der schwelende ethnische Konflikt zwischen Singhalesen und Tamilen mündete am 23. Juli 1983 in einen Bürgerkrieg. Nach über 25 Jahren endete der Bürgerkrieg am 18. Mai 2009 mit dem vollständigen militärischen Sieg der sri-lankischen Regierungstruppen über die Rebellen.
Die Zahl der Todesopfer während des Krieges zwischen 1983 und 2009 wird auf 240 000 geschätzt.
In unserm Land sind die Singhalesen die Mehrheit, die Tamilen die Minderheit. Die Mehrheit hat im normalen Leben viel mehr Privilegien und Vorteile als die Minderheit. Auf dem Bild hat die Mehrheit keinen Mund: sie redet nicht darüber, was die Minderheit Gutes leistet oder über die Rechte, die ihnen zustehen.
Im Bild
MINDERHEIT schafft eine grosse weisse Fläche Distanz zu den
Gesichtern. Die weisse Farbe verdeckt
etwas, was darunter liegt und nicht gesehen werden soll oder kann.
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